Archiv der Kategorie: Allgemein

Danksagung

Danksagung an den ehemaligen Sprecherkreis (2018-2021)

Wir danken Kerstin Pohl, Monika Oberle, Inken Held und Elia Scaramuzza für die jederzeit bereichernde Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Bis zu neun Jahre habt Ihr die GPJE nicht nur durch flache, sondern mitunter auch durch tobende Gewässer gesteuert. Ihr seid maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Anspruch, die politische Bildung wissenschaftlich, institutionell und curricular zu stärken, eingelöst wurde. Mit Euch hat die GPJE – die steigenden Mitgliederzahlen und die brillanten Tagungsorganisationen sind die vielleicht sichtbarsten Indizien dafür – einen historischen Professionalisierungsschub erlebt.
Dass Du, liebe Monika, die GPJE-Belange auch an Feiertagen so gehandhabt hast, wie man es im Grunde nur von jemandem erwarten kann, der dies hauptberuflich betreibt, verdient besondere Aufmerksamkeit und Anerkennung.
Genießt die mit Eurem Ausscheiden gewonnene Zeit. Hoffentlich könnt Ihr Euch an den Portraits aus der Feder von Karl-Heinz Frau erfreuen.

Monika Oberle

Kerstin Pohl

Inken Heldt

Elia Scaramuzza

Copyright alle Bilder: Kaiser’s Art 2021

AG Mensch-Tier-Umwelt (AG MTU)

Vor dem Hintergrund der multiplen Herausforderungen des Anthropozäns hat sich innerhalb der GPJE die Arbeitsgruppe Mensch – Tier – Umwelt konstituiert. Als Grundlage für ein erstes Arbeitstreffen im Juni 2021 diente das folgende Papier:

Arbeitsgruppe Mensch – Tier – Umwelt
Der Beginn des dritten Jahrtausends steht im Zeichen einer neuen Epoche: dem Anthropozän. Der Mensch ist zu einer geologischen Kraft für die sich komplex verändernden Bedingungen auf der Erde geworden. Menschlich erzeugte Biomasse und von Menschen hergestellte Objekte machen inzwischen mehr als die Hälfte der Oberflächenmasse aus. Die Folgen sind für Schüler*innen längst im Alltag erfahrbar: das Massensterben der Arten (z. B. durch das Verschwinden der Insekten), der Klimawandel (z. B. durch Wetterextreme), die Ausbreitung invasiver Arten (z. B. durch neue Algen, Insekten oder Krabben) sowie das Entstehen von Zoonosen (eindrücklich durch Covid-19). Neue soziale Bewegungen wie Fridays for Future oder Extinction Rebellion zeigen die gestiegene Sensibilität für die existentiellen Herausforderungen.

Im Zeichen des Anthropozäns sollte sich die bildungstheoretische Perspektive politischer Bildung erweitern. Vieles, was die heutige condition humaine politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich und rechtlich bestimmt, ist nicht im Blick und darum nicht Thema politischer Bildungsprozesse. So sind zwar – wie auch immer erzeugte – menschliche Bedürfnisse, der Konsum und der Umgang mit natürlichen Ressourcen (Regenwaldabholzung, Massentierhaltung, Überfischung, Umweltverschmutzung) Ausdruck eines bestimmten In-der-Welt-Seins. Doch werden diese politischen Beziehungsweisen zur Welt bislang nicht im relationalen Zusammenhang von Mensch, Tier und Umwelt thematisiert. Die Auseinandersetzung mit diesen Beziehungsweisen impliziert nicht allein die reflektierte Selbstveränderung der Schüler*innen: Politische Bildungsprozesse bestehen in der Transformation von politischen Selbst- und Weltverhältnissen. Zu fragen wäre u.a., wie sich solche bildungsbezogenen Transformationsprozesse konzeptualisieren lassen und wie transformatorisch Neues entsteht, das nicht ausschließlich aus dem anthropozentrischen Welt- und Selbstverhältnis abgeleitet werden kann.

Vor diesem Hintergrund sollen in der Arbeitsgruppe politische Beziehungsweisen von Mensch, Tier und Umwelt thematisiert werden. Welche Konsequenzen ergeben sich für (politische) Selbst- und Weltverhältnisse und inwiefern werden in diese human-nonhumanen Verhältnisse (z. B. Mensch-Tier , Mensch-Objekt-, Mensch-Technik-Beziehungsweisen) einbezogen und verhandelt? Dabei wird aus politisch-bildungstheoretischer Perspektive ein interdisziplinärer und praxisorientierter Zugang angestrebt, bei dem auch Aspekte wie Relationalität als Bezogenheit auf Andere und Anderes, Empathie, Mitleid und Emotionalität Berücksichtigung finden.

In der Welt im April 2021 Werner Friedrichs (Universität Bamberg), Susann Gessner (Universität Marburg), Ingo Juchler (Universität Potsdam)

Bei dem virtuellen Arbeitstreffen im Juni 2021 formulierten die Teilnehmenden Fragestellungen und Arbeitsthemen, mit denen sie sich im Kontext eigener Forschungen und bei künftigen Veranstaltungen des Arbeitskreises auseinandersetzen möchten. Zu diesen Themen zählen jeweils aus politikdidaktischer und bildungstheoretischer Perspektive insbesondere

  • ethische Grundfragen des Mensch-Verhältnisses und Annahmen politischer Anthropologie als Grundlagen politischer Bildung
  • die unterrichtliche Umsetzung der Thematik, Vermittlungsformate, normative Anschlüsse (z.B. Beutelsbacher Konsens) für sämtliche Schularten und für die außerschulische politische Bildung
  • politische Strukturen, Machtverhältnisse und imperiale Lebensweisen
  • die Perspektiven interdisziplinären Denkens und Utopien

Die erste Tagung der Arbeitsgruppe Mensch – Tier – Umwelt findet am 14./15. Oktober 2022 an der Universität Potsdam zum Thema "Beziehungsweisen von Mensch, Tier und Umwelt - Perspektiven für die politische Bildung" statt. Hier finden Sie das Tagungsprogramm

ANSPRECHPARTNER*INNEN

Dr. Werner Friedrichs
Didaktik der Sozialkunde
Feldkirchenstraße 21
96052 Bamberg
E-Mail: werner.friedrichs@uni-bamberg.de

Prof. Dr. Susann Gessner
Didaktik der politischen Bildung
Wilhelm-Röpke-Straße 6
35032 Marburg
E-Mail: susann.gessner@uni-marburg.de

Prof. Dr. Ingo Juchler
Lehrstuhl für politische Bildung
August-Bebel-Straße 89
14482 Potsdam
E-Mail: juchler@uni-potsdam.de

Arbeitsgruppe Politische Bildung und Gender (AG PBuG)

Wissenschaft und Geschlechterverhältnisse sind vielfältig verwoben und ko-produziert. Regelmäßig wird wissenschaftliches Wissen Teil gesellschaftlicher Reflexionsprozesse über Gender. Zudem ist wissenschaftliche Wissensproduktion stets Teil dessen, was sie beobachtet und erforscht. Wie in der Gesellschaft insgesamt, so ist auch innerhalb der Politischen Bildung Gender eine Grunddeterminante, die Differenzierungseffekte hervorbringt und nicht zuletzt deshalb im politikdidaktischen Diskurs entsprechend verhandelt werden sollte.

Die Ziele der Arbeitsgruppe sind daher, den Diskurs um den Themen- und Forschungsbereich Politische Bildung und Gender

1.) zu re-aktualisieren,
2.) voranzutreiben
und

3.) systematisch-(er)forschend zu begleiten.

Damit verbinden wir einerseits den Anspruch der Verankerung einer gendersensiblen Sichtweise unter Berücksichtigung intersektionaler, postkolonialer, migrationstheoretischer Perspektiven in Forschung, Theoriebildung und Praxis Politischer Bildung. Andererseits sehen wir damit die Notwendigkeit einer selbstkritischen Prüfung sowie die einer laufenden Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Praktiken verbunden.

Insgesamt ist es unser Anliegen, damit der gesamtgesellschaftlichen Relevanz des Themas auch innerhalb der Politikdidaktik und Politischen Bildung ein dauerhaftes Forum zu geben. Unsere Arbeitsweise sehen wir als offen, diskursiv, vernetzend und transferorientiert: Die Arbeitsgruppe gibt Impulse und Raum zu regelmäßigem Austausch im Themenbereich Politische Bildung und Gender. Wir streben nach themenspezifischen Zusammenschlüssen in nationalen und internationalen Kontexten. Überdies verfolgt die Arbeitsgruppe die Förderung gendergerechter Karrierechancen im Bereich der Politikdidaktik und Politischen Bildung.

Digitaler Auftaktworkshop

Alle Interessierten sind dazu eingeladen, die inhaltliche Ausrichtung der Arbeitsgruppe mitzugestalten!

Im Rahmen eines digitalen Auftaktworkshops am 06. Mai 2021 sollten die mittelfristige Ausrichtung der Arbeitsgruppe diskutiert und entschieden sowie erste Arbeitsaufgaben der Arbeitsgruppe definiert werden.

Programm Auftaktworkshop
10:00 Uhr Begrüßung durch die Initiativgruppe
10:10 Uhr Impulsvortrag, Prof. Dr. Birgit Sauer, Universität Wien
10:25 Uhr Impulsvortrag, Dr. Helle Becker, Transferstelle für Politische Bildung
10:40 Uhr Diskussion, Erwartungsaustausch
11:10 Uhr Pause
11:20 Uhr Input zur inhaltlichen Themensetzung der AG und Ideenpuzzle
(Breakoutsessions)
11:50 Uhr Pause
12:00 Uhr Abschlussdiskussion und mittelfristige Zielsetzung
(Tagung mit Themenschwerpunkt)

Interaktive Ergebnisse des Workshops

Call for Abstracts "Why focus on gender? Gender und intersektionale Perspektiven in der politischen Bildung"
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Jour Fixe der AG

Unser zentrales Austauschforum ist ein regelmäßig stattfindender Jour Fixe (JF).

Die nächsten Treffen finden am 12. Mai und 14. Juni 2023 statt. Interessierte sind - wie immer - herzlich eingeladen.

Am 11. Februar 2022 haben wir uns erneut getroffen. Vortragender war Elia Scaramuzza, der zum Thema "Entweder - Oder!? Nicht-dichotome Perspektiven auf Geschlecht und das Konzept einer geschlechterreflexiven politischen Bildung" referiert hat.

Am 14. Januar 2022 sind wir zusammengekommen. An diesem Termin hat Felix Prehm einen Vortrag zum Thema "Geschlechterverhältnisse in der Politischen Bildung von 1960 bis 1990. Ein Systematisierung von Unterrichtseinheiten, Konzeptionen und Schulbüchern" gehalten. Anhand der Konzeptionen und Schulbücher s.g. „Altmeister“ konnten wir gemeinsam mit ihm auch nachzeichnen, wie sich der fachwissenschaftliche Diskurs zu der Thematik verhalten hat. 

Bereits am 29. Oktober 2021 hat Jonathan Vogt sein Dissertationsprojekt zu Geschlechterstereotypen in Schulbüchern vorgestellt und wir sind in einen produktiven und ertragreichen Austausch getreten.

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ANSPRECHPARTNER*INNEN

Dr.in Luisa Girnus
Universität Potsdam
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für politische Bildung
Campus Griebnitzsee
Haus 1, Zimmer 1.42
Tel.: +49 331-977-3446 
E-Mail: luisa.girnus@uni-potsdam.de
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Dr.in Julia Grün-Neuhof
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Universität Bremen
Zentrum für Arbeit und Politik
Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Forschungsverfügungsgebäude (FVG)
Celsiusstraße 2
28359 Bremen
Raum: M1200
Tel.: +49 421-218-56719
E-Mail: juneuhof@uni-bremen.de
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Prof. Dr. Marc Partetzke
Universität Hildesheim
Fachbereich 1: Erziehungs- & Sozialwissenschaften
Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung Politikwissenschaft
Universitätsplatz 1
D-31141 Hildesheim
Tel.: +49 5121-883-10760
E-Mail: partetzke@uni-hildesheim.de
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