Dissertationspreis

Über den Ursula Buch-Förderpreis

Der Sprecherkreis der Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung hat am 31.10.2005 die Einrichtung eines Preises zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses beschlossen. Der Ursula Buch-Preis wird vom Wochenschau Verlag gestiftet.

Der Preis trägt den Namen von Ursula Buch. Die Verlegerin (1931-2016) setzte sich über 50 Jahre für die politische Bildung ein. Dabei war es ihr immer ein besonderes Anliegen, junge Nachwuchswissenschaftler*innen für das Fach zu begeistern und sie auf ihrem Publikationsweg zu begleiten und zu fördern.

Die Bestimmungen der Ursula Buch-Preis-Satzung regeln Näheres.

Der Ursula Buch-Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Politikdidaktik wurde 2023 erneut verliehen. Erstmals gab es in diesem Jahr zwei Preisträger. Diese sind

Dr. Oliver Emde für die Dissertation

Emde, O. (2022). Politische Stadtrundgänge. Außerschulische Lernarrangements zwischen Schule und sozialen Bewegungen. Frankfurt/M.: Wochenschau.

In der Lau­da­tio von Prof. Dr. Tim Engart­ner heißt es u.a., dass “das in vie­len Stadt­rund­gän­gen impli­zit oder expli­zit ange­legte poli­ti­sche Moment wird auf mehr als 600 Sei­ten außer­ge­wöhn­lich tief­schü­rend, argu­men­ta­tiv strin­gent und sprach­lich anspre­chend ana­ly­siert. Die für die poli­ti­sche Bil­dung rele­van­ten fach­di­dak­ti­schen Prin­zi­pien wer­den aus­ge­spro­chen treff­si­cher auf ihre lebens­welt­li­che Plau­si­bi­li­tät hin unter­sucht. Nicht zuletzt die her­aus­ra­gende ‚Detail­ver­ses­sen­heit’, mit der die Arbeit ange­fer­tigt wurde, und der sehr hohe Anteil eigen­stän­di­ger Ent­wick­lungs­ar­beit las­sen die Dis­ser­ta­tion von Oli­ver Emde als lesens­wer­tes Groß­werk erscheinen.”

 

Dr. Jan M. Stegkemper für die Dissertation

Stegkemper, J. M. (2022). Konstrukte einer politischen Welt von Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

In der Lau­da­tio von Jun.-Prof. Dr. Anja Bon­fig heißt es: “In sei­ner Dis­ser­ta­tion wid­met sich Jan Stegk­em­per einer Gruppe, die in der poli­tik­di­dak­ti­schen For­schung bis­her nicht berück­sich­tigt wor­den ist: Schüler*innen mit dem För­der­schwer­punkt geis­tige Ent­wick­lung. Einen Per­so­nen­kreis in den Blick zu neh­men, der sehr hete­ro­gen ist, z.T. nur ein­ge­schränkt laut­sprach­lich kom­mu­ni­zie­ren kann, für den in wei­ten Tei­len kaum bzw. nur ein­ge­schränkt poli­ti­sche Bil­dung in der Schule vor­ge­se­hen ist und dem dar­über hin­aus eine poli­ti­sche Par­ti­zi­pa­tion bis­lang viel­fach ver­wehrt wird, ist kein ein­fa­ches, aber ein not­wen­di­ges und sehr inno­va­ti­ves Unter­fan­gen. Von all’ die­sen, v.a. for­schungs­me­tho­di­schen, Her­aus­for­de­run­gen hat sich der Autor nicht abschre­cken las­sen und legt mit sei­ner Dis­ser­ta­tion eine in jedem Schritt kri­tisch-reflek­tierte, exzel­lente und beein­dru­ckende, in die­ser Form bis­her ein­zig­ar­tige, Arbeit vor.”

 

Frühere Preisträgerinnen und Preisträger

2020: Dr. Dorothee Gronostay für die Dissertation zum Thema „Argumentative Lehr-Lern-Prozesse im Politikunterricht – eine Videostudie".

Gronostay, Dorothee (2019): Argumentative Lehr-Lern-Prozesse im Politikunterricht - Eine Videostudie. Wiesbaden: Springer VS.

 

2018: Prof. Dr. Sophie Schmitt für die Dissertation zum Thema „Jenseits des Hängemattenlandes – Arbeit und Arbeitslosigkeit aus der Sicht von Jugendlichen. Eine Rekonstruktion ihrer Orientierungen und ihre Bedeutung für die politische Bildung“.

Schmitt, Sophie (2017): Jenseits des Hängemattenlandes – Arbeit und Arbeitslosigkeit aus der Sicht von Jugendlichen. Eine Rekonstruktion ihrer Orientierungen und ihre Bedeutung für die politische Bildung. Schwalbach/Ts.: Wochenschau.

 

2016: Prof. Dr. Matthias Busch für die Dissertation zum Thema „Staatsbürgerkunde in der Weimarer Republik. Genese einer demokratischen Fachdidaktik“.

Busch, Mathias (2016): Staatsbürgerkunde in der Weimarer Republik: Genese einer demokratischen Fachdidaktik. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.

 

2013: Prof. Dr. Kerstin Pohl für die Dissertation zum Thema „Gesellschaftstheorie in der Politikdidaktik. Die Theorierezeption bei Hermann Giesecke“.

Pohl, Kerstin (2011): Gesellschaftstheorie in der Politikdidaktik: Die Theorierezeption bei Hermann Giesecke, Schwalbach/Ts: Wochenschau Verlag.  

 

2008: Prof. Dr. Sabine Manzel für die Dissertation zum Thema „Kompetenzzuwachs im Politikunterricht. Ergebnisse einer Interventionsstudie zum Kernkonzept Europa“.

Manzel Sabine (2007): Kompetenzzuwachs im Politikunterricht: Ergebnisse einer Interventionsstudie zum Kernkonzept Europa, Münster [u.a.]: Waxmann Verlag.