Dissertationspreis
Über den Ursula Buch-Förderpreis
Der Sprecherkreis der Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung hat am 31.10.2005 die Einrichtung eines Preises zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses beschlossen. Der Ursula Buch-Preis wird vom Wochenschau Verlag gestiftet.
Der Preis trägt den Namen von Ursula Buch. Die Verlegerin (1931-2016) setzte sich über 50 Jahre für die politische Bildung ein. Dabei war es ihr immer ein besonderes Anliegen, junge Nachwuchswissenschaftler*innen für das Fach zu begeistern und sie auf ihrem Publikationsweg zu begleiten und zu fördern.
Die Bestimmungen der Ursula Buch-Preis-Satzung regeln Näheres.
Frühere Preisträger:innen
Dr. Jan M. Stegkemper für die Dissertation
In der Laudatio von Jun.-Prof. Dr. Anja Bonfig heißt es: “In seiner Dissertation widmet sich Jan Stegkemper einer Gruppe, die in der politikdidaktischen Forschung bisher nicht berücksichtigt worden ist: Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Einen Personenkreis in den Blick zu nehmen, der sehr heterogen ist, z.T. nur eingeschränkt lautsprachlich kommunizieren kann, für den in weiten Teilen kaum bzw. nur eingeschränkt politische Bildung in der Schule vorgesehen ist und dem darüber hinaus eine politische Partizipation bislang vielfach verwehrt wird, ist kein einfaches, aber ein notwendiges und sehr innovatives Unterfangen. Von all’ diesen, v.a. forschungsmethodischen, Herausforderungen hat sich der Autor nicht abschrecken lassen und legt mit seiner Dissertation eine in jedem Schritt kritisch-reflektierte, exzellente und beeindruckende, in dieser Form bisher einzigartige, Arbeit vor.”
Dr. Oliver Emde für die Dissertation
In der Laudatio von Prof. Dr. Tim Engartner heißt es u.a., dass “das in vielen Stadtrundgängen implizit oder explizit angelegte politische Moment wird auf mehr als 600 Seiten außergewöhnlich tiefschürend, argumentativ stringent und sprachlich ansprechend analysiert. Die für die politische Bildung relevanten fachdidaktischen Prinzipien werden ausgesprochen treffsicher auf ihre lebensweltliche Plausibilität hin untersucht. Nicht zuletzt die herausragende ‚Detailversessenheit’, mit der die Arbeit angefertigt wurde, und der sehr hohe Anteil eigenständiger Entwicklungsarbeit lassen die Dissertation von Oliver Emde als lesenswertes Großwerk erscheinen.”
Dr. Dorothee Gronostay für die Dissertation zum Thema „Argumentative Lehr-Lern-Prozesse im Politikunterricht – eine Videostudie“.
Prof. Dr. Sophie Schmitt für die Dissertation zum Thema „Jenseits des Hängemattenlandes – Arbeit und Arbeitslosigkeit aus der Sicht von Jugendlichen. Eine Rekonstruktion ihrer Orientierungen und ihre Bedeutung für die politische Bildung“.
Prof. Dr. Matthias Busch für die Dissertation zum Thema „Staatsbürgerkunde in der Weimarer Republik. Genese einer demokratischen Fachdidaktik“.
Prof. Dr. Kerstin Pohl für die Dissertation zum Thema „Gesellschaftstheorie in der Politikdidaktik. Die Theorierezeption bei Hermann Giesecke“.
2013: Pohl, Kerstin (2011): Gesellschaftstheorie in der Politikdidaktik. Die Theorierezeption bei Hermann Giesecke. Schwalbach/Ts: Wochenschau.