In den letzten Jahren ist von verschiedener Seite immer wieder zu Recht darauf hingewiesen worden, dass die Bereiche der außerschulischen politischen Jugendbildung und politischen Erwachsenenbildung - obwohl zum Zeitpunkt der Gründung ein wichtiges Anliegen der Fachgesellschaft - innerhalb der GPJE zu wenig sichtbar waren. Um diesen Feldern innerhalb der Fachgesellschaft wieder mehr Gewicht zu verleihen, wurde im Sommer 2015 von Tonio Oeftering (Leuphana Universität Lüneburg) und Klaus-Peter Hufer (Universität Duisburg-Essen) die Gründung der Arbeitsgruppe Außerschulische politische Jugendbildung und politische Erwachsenenbildung initiiert.
Stellungnahme
Die „Corona-Krise“ hat auch die Arbeit der außerschulischen politischen Jugendbildung / politischen Erwachsenenbildung erheblich beeinflusst. Die AG Außerschulische politische Jugendbildung und politische Erwachsenenbildung fasst die Ergebnisse ihrer Online-Konferenz am 18. März 2021 zu den Folgen der Krise in einer Stellungnahme zusammen: Stellungnahme.
Arbeitsfelder, Themen und Fragestellungen:
Im Frühjahr 2016 fand ein erstes Treffen der Arbeitsgruppe an der Universität Hannover statt. Dort wurden zukünftige Arbeitsfelder, Themen und Fragestellungen der Arbeitsgruppe abgesteckt:
1) Teilnehmer/-innen:
- Welche Erwartungen an politische Bildung haben Adressat*innen und Teilnehmer/-innen?
- Was sind Gründe für ihr Fernbleiben?
- Welche „blinden” Flecke bzw. selbstreferentiellen Entscheidungen liegen möglicherweise bei den Planenden der politischen Bildung vor?
2) Weiterbildungspolitik
- Welche Ressourcen, Erkenntnismöglichkeiten und Handlungsfelder ergeben sich bei einer Kooperation mit den Fachverbänden der politischen Bildung?
- Inwieweit und wodurch kann eine stärkere Etablierung der politischen Erwachsenen-bildung/außerschulischen politischen Jugendbildung an den Hochschulen und Universitäten erreicht werden?
- Welche Formen der Zusammenarbeit mit Hochschulen/Universitäten sind denkbar?
- Welche Beiträge kann der Arbeitskreis zur Thematisierung prekärer Arbeitsverhältnisse qualifizierter Kolleg*innen in den Arbeitsfeldern der außerschulischen politischen Bildung leisten?
3) Professionalität:
- Gibt es angesichts der diversen Zugänge und Studiengänge eine gemeinsame Identität als politische Bildner*innen?
- Welche professionellen Voraussetzungen und Kompetenzen sollten politische Bilder*innen haben
- Wie erhält die in den Praxisfeldern der außerschulischen politischen Bildung versammelte Expertise Eingang in den akademischen Diskurs?
4) „Gute” politische Bildung
- Welche Instrumente zu einer ergiebigeren Wirkungsforschung sind denkbar?
- Welche Erkenntnisse bieten eine – verstärkt betriebene – Lehr-Lern-Forschung in der politischen Erwachsenenbildung/außerschulischen politischen Jugendbildung?
- Was kann zur Qualifizierung von in diesen Bereichen tätigen Pädagog*innen beigetragen werden?
5) Schnittmengen
- Welche Prozesse der Politisierung und Möglichkeiten der politischen Bildung bieten Aktivitäten im informellen Bereich?
- Welche Möglichkeiten zur Kooperation und zum Erfahrungsaustausch gibt es im internationalen Kontext?
- Kann die Praxis politischer Bildung Serviceleistungen für die Lehre und Forschung an Hochschulen/Universitäten etablieren?
Veranstaltungen
Die zweite Jahrestagung der AG AJEB am 02./03.11.2017 musste leider ausfallen. Sie finden den CfP hier.
Die erste Jahrestagung der AG AJEB fand am 17./18. November 2016 an der Leuphana Universität Lüneburg statt. Das Programm der Tagung ist hier abrufbar.
Publikationen
Die Dokumentation der ersten Jahrestagung ist Anfang 2018 im Wochenschau Verlag erschienen:
Hufer, K.-P./ Oeftering, T./ Oppermann, J. (Hrsg.) 2018: Wo steht die außerschulische politische Bildung?, Schwalbach/Ts. 2017.
Ansprechpartner*innen
Prof. Dr. Tonio Oeftering
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Fakultät I, Institut für Sozialwissenschaften
Ammerlander Heerstr. 114-118
D-26111 Oldenburg
Telefon: (+49)441-798-4181
E-Mail: tonio.oeftering@uni-oldenburg.de
Dr. Julia Oppermann
Leuphana Universität Lüneburg
Institut für Politikwissenschaft/Zentrum für Demokratieforschung
Scharnhorststraße 1, C4.009b
21335 Lüneburg
Telefon: (+49)4131-6772462
E-Mail: opperman@leuphana.de
Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Bildungswissenschaften
Peterstraße 30
D-47906 Kempen
Telefon: (+49)2152 53542
E-Mail: klaus-peter.hufer@t-online.de